Der Hund als Freund des Menschen.

Seit mehr als zwölftausend Jahren ist der Hund Gefährte des Menschen. 



Seitmehr als zwölftausend Jahren ist der Hund Gefährte des Menschen. Durchdie Domestikation ist der Hund eine Sozialgemeinschaft mit dem Menscheneingegangen und auf ihn angewiesen. Damit erwächst dem Menschen einefür die Gesundheit und das Wohlbefinden des Hundes besondereVerantwortung. Sie lässt sich im Einzelnen in den folgenden ethischenGrundsätzen formulieren:

Die ethischen Grundsätze des Hundesoffenbaren sich nicht allein im Denken. Ihre Umsetzung ist am Umgangdes Menschen mit seinem Hund am besten zu erkennen. Verantwortung füreinen Hund zu übernehmen setzt gute Kenntnisse über dessen natürlicheVeranlagung, Bedürfnis und Verhaltensweisen voraus. Fehlen demHundehalter oder Hundesportler diese Kenntnisse, so sollten dieseGrundlagen des Wissens um den Hund erworben werden.

Ethische Grundsätze

  1. Derphysischen wie psychischen Gesundheit des Hundes gebührt oberstePriorität. Deshalb gilt neben der Bedürfnisbefriedigung Nahrung undPflege sowie Auslauf, als oberstes Prinzip ein tiergerechter,artgemäßer und gewaltfreier Umgang mit dem Hund.

    Selbstverständlichist die ausreichende Versorgung des Hundes mit Nahrung und Wasser,sowie die Fürsorge für seine Gesundheit, die unter anderem regelmäßigeImpfung und ärztliche Untersuchungen einschließt. Darüber hinausbesteht die Verpflichtung, dem Hund regelmäßigen Kontakt mit Menschenund genügend Beschäftigung zur Befriedigung seinesBewegungsbedürfnisses zu gewähren.

  2. DieHaltung des Hundes muss seinen natürlichen Bedürfnissen insbesondereauch nach Sozialkontakt mit dem Menschen angepasst sein. IstZwingerhaltung unumgänglich, so muss neben ausreichendem Raum für dieBewegung des Hundes und ausreichendem Witterungsschutz pro Tag auch einmehrstündiger intensiver Umgang mit Menschen garantiert sein (sieheauch die entsprechenden Vorschriften des Tierschutzgesetzes).
    Ambesten lebt der Mensch mit seinem Hund in einer Wohnung bzw. in einemHaus so zusammen, dass der Hund von sich aus stets die Möglichkeit hat,mit dem Menschen Kontakt aufzunehmen. Lässt sich dies nichtrealisieren, so muss der Mensch unbedingt ausreichend Zeit für seinenHund aufbringen. Der Hund ist auf den Menschen als Sozialpartnerangewiesen.

  3. Im Laufe der Geschichtehatte der Hund die verschiedensten Aufgaben als Helfer des Menschen zuleisten. In der modernen Welt sind ein großer Teil dieser Aufgabendurch die Technik übernommen worden. Daher hat heute der Hundebesitzerdie Pflicht, dem Hund entsprechend dessen Veranlagung als Ersatz fürverloren gegangene Aufgaben ausreichend Bewegung und Betätigung inVerbindung mit intensivem Kontakt zum Menschen zu ermöglichen.
    DerHund sollte seinen Anlagen und seinem Leistungsvermögen entsprechendbeschäftigt werden. Hierzu gehören neben ausreichenden Auslauf auch dieintensive Beschäftigung mit Tätigkeiten, die die Lernfähigkeit, denBewegungsdrang sowie die übrigen Anlagen des Hundes berücksichtigen.Die verschiedenen Formen des Hundesports sind hierfür hervorragendgeeignet. Nicht ausreichend beschäftigte Hunde können auffällig werdenund führen zu Beanstandungen in der Öffentlichkeit.

  4. DerMensch, der seinen Hund ausbildet oder gemeinsam mit dem Hund Sportbetreibt, hat sich und den ihm anvertrauten Hund einer sorgfältigenAusbildung zu unterziehen, deren Ziel die größtmögliche Harmoniezwischen Mensch und Hund ist.
    DasZiel aller Ausbildungen ist das Vermitteln von Lerninhalten, die fürden jeweiligen Hund machbar sind. Die harmonische Übereinstimmungzwischen dem Menschen und seinem Hund, unabhängig davon, wo dieser imHundesport eingesetzt wird, ist allen Tätigkeiten zugrunde zu legen.Zur Harmonie kann man nur gelangen, wenn man sich weitestgehend in denHund und seine Anlagen hineinversetzt. Der Mensch ist dem Hundtatsächlich in der Intelligenz überlegen. Sie zum harmonischenZusammenleben mit dem Hund zu nutzen, ist daher eineselbstverständliche Aufgabe. Es besteht die ethische Verpflichtung denHund zu erziehen und ausreichend auszubilden. Die dabei verwendetenMethoden müssen die gesicherten Erkenntnisse derVerhaltenswissenschaften, insbesondere der Kynologie, berücksichtigen.Zur Erreichung des Erziehungs-, Ausbildungs- oder Trainingseffekts iststets die gewaltfreie und für den Hund positive Methode einzusetzen.Nicht artgerechte Ausbildungs-, Erziehungs- und Trainingshilfsmittelsind abzulehnen (siehe Tierschutzgesetzt).

  5. DerEinsatz des Hundes im Sport muss sich an seiner Veranlagung, seinemLeistungsvermögen und seiner Leistungsbereitschaft orientieren. DieBeeinflussung des Leistungsvermögen durch medikamentöse oder nichttiergerechte Einwirkung durch den Menschen ist abzulehnen.
    DerMensch muss sorgfältig die Veranlagungen seines Hundes erkunden. Voneinem Hund Leistungen zu verlangen, die dieser nicht erbringen kann,widerspricht jedem ethischen Bewusstsein. Der sich seiner Verantwortungbewusste Hundefreund wird nur mit gesunden und leistungsfähigen Hundenan Prüfungen, Wettkämpfen und am Training teilnehmen. Im Zweifelsfallsollte die Unbedenklichkeit durch einen Tierarzt bestätigt werden. Dieaus falschem Ehrgeiz oder aus wirtschaftlichen Interessenvorgenommenen, nicht tiergerechten Einwirkungen oder psychischen wiephysischen Manipulationen des Hundes sind mit ethischen Grundsätzennicht zu vereinbaren.

  6. Dertiergerechte und möglichst artgerechte Umgang mit dem Hund hat einepersönlichkeitsprägende Bedeutung besonders auch für junge Menschen.Diese Bedeutung ist im Hundesport stets zu fördern.
    Geradedie Jugend ist offen für neue Beschäftigungsmöglichkeiten auf ethischerBasis mit dem Hund. Dadurch erhält der Verband neue Impulse für seineFortentwicklung und Zukunftssicherung.

  7. DieVerantwortung des Menschen für den ihm anvertrauten Hund muss sich auchauf die Zeit erstrecken, in der der Hund in seinem Leistungsvermögennachlässt. Der Mensch muss dem Hund einen angenehmen, dem Gesundheits-und Alterszustand des Hundes entsprechenden letzten Lebensabschnittgewähren.
    Eine möglichsttiergerechte Altersversorgung und -betreuung ist für einen ethischorientierten Menschen selbstverständlich. Es ist dies ein Zeichen derDankbarkeit gegenüber dem Hund als Partner in seinen lebhafteren Zeiten.
Quelle: DHV  www.dhv-hundesport.de
Hundesportverein Falkenberg-Uebigau e.V. 0